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Architekturmuseum Schwaben
Thelottstraße 11
86 150 Augsburg

 

Täglich außer Montag
von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Tel. +49 (8 21) 22 81 83 -0

Mail
ams@lrz.tum.de
www.architekturmuseum.de

 

 

 

 

Die Ausstellung [10.12.09 - 28.02.2010]

 

Architekturgeschichtliche Fragestellungen, im Besonderen zur Augsburger Wohnarchitektur, die über eine reine Betrachtung der baulichen Präsenz hinausgehen und in einem weiter gefassten Verständnis auch das Wohnen verschiedener sozialer Gruppierungen fokussieren, sind seit langem fester Bestandteil der im Architekturmuseum Schwaben behandelten Themen. Es lag daher nahe, das von der GeschichtsWerkstatt Augsburg initiierte Projekt "Häusergeschichte(n)" aufzugreifen und vom 9. Dezember 2009 bis
28. Februar 2010 in einer gemeinsam erarbeiteten Ausstellung  der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 

In einer exemplarischen Auswahl wurden 23 Wohnhäuser im ganzen Stadtgebiet genauer untersucht. Der Bogen spannt sich vom Handwerkerhaus des 16. Jahrhunderts bis hin zu modernen Wohnanlagen des 20. Jahrhunderts, vom Wohnquartier der Textilarbeiter bis zur herrschaftlichen Villa des Großindustriellen. Auf zeittypische Bauformen, neue Bautechnologien und städtebauliche Entwicklungen wird ebenso hingewiesen wie auf schichtenspezifische Wohnverhältnisse und mit den Häusern verknüpfte Einzelschicksale. Die Siedlerfamilie, die sich in Notzeiten aus dem eigenen Garten ernährt, die Rüstungsarbeiter, die bei Kriegsende ihre Wohnungen zwangs-
räumen müssen, und die jüdischen Geschäftsleute, deren Besitz das NS-Regime „arisiert“ – sie alle werden über die "Häusergeschichte(n)" zu wichtigen Exponenten der Augsburger Lokalgeschichte.

 

Zur Ausstellung ist ein reich bebilderter Katalogband mit den in der Ausstellung präsentierten "Häusergeschichten" erschienen. Er ist zum Preis von 9,00 € im Architekturmuseum und im Buchhandel erhältlich.

 

Begleitend zur Ausstellung wurden von der GeschichtsWerkstatt Augsburg e. V. Führungen im Innenstadtbereich und den westlich angrenzenden Stadtvierteln angeboten, bei denen insgesamt elf in der Ausstellung präsentierte Wohnhäuser in ihrem lokalen Umfeld gezeigt werden. Am 16.01. und  07.02.2010 ging es "Vom Schaezlerpalais zum Königsplatz" und am 14.01. bzw. 13.02.2010 "Von der Stadt- und Staatsbibliothek bis zum Lessinghof".

 

Allen Personen und Institutionen, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben, sei herzlich gedankt: den Hausbesitzern und -bewohnern für mündliche Informationen, private Unterlagen und Fotografien, dem Stadtarchiv Augsburg mit seinem umfassenden Bestand an Haus- und Familienbögen, reichsstädtischen Unterlagen, Verwaltungsakten und Fotos, dem Staatsarchiv Augsburg sowie einer Vielzahl von Firmenarchiven, Behörden und Museen, den Autoren und Redakteuren der Textbeiträge, den Fotografen und Bildrechercheuren, den Studenten des projektbegleitenden Hauptseminars der Universität Augsburg, dem Büro für visuelle Kommunikation für die grafische Gestaltung von Katalog und Ausstellung, allen übrigen Informations-
gebern und Unterstützern, darunter der Kreissparkasse Augsburg.